Rechtstatsachen im Privatrecht 33. Jahrestagung der GJZ 2023 in Nürnberg

„In der Jurisprudenz macht sich ein ‚neuer Geist‘ bemerkbar. […] Man ist der leeren Dogmatik überdrüssig geworden, alles drängt zu der lebendigen Natur, der die Quellen des Rechts entströmen.“ Mit diesen Worten leitete der Berliner Rechtswissenschaftler Arthur Nussbaum anno 1914 seine Schrift „Die Rechtstatsachenforschung“ ein und begründete damit nichts weniger als eine neue wissenschaftliche Methode in der Jurisprudenz. Unter Rechtstatsachen verstand Nussbaum all jene Tatsachen, die für die Auslegung und Anwendung des Rechts von Bedeutung sind. Die Rechtstatsachenforschung schlägt die Brücke von der normativ erfassbaren Rechtsdogmatik zur...

Brennstoff für die Rechtsempirie Veranstaltungen am "FUELS" Berlin

Am Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin blickt das "Empirical Legal Studies Center" inzwischen auf eine Reihe hochkarätiger Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen zurück. Damit verfolgt es den schon im Akronym FUELS mitschwingenden Anspruch, die empirische Rechtsforschung in Deutschland zu befeuern - und international zu vernetzen. Seit dem 3. Dezember 2019 wurden 23 "Past Events" auf der FUELS-Website dokumentiert, darunter auch die vom FUELS ausgerichtete 18. Jahrestagung der German Law and Economics Association (GLEA), sowie Gastvorträge von deutschen Rechtswissenschaftler:innen im Ausland (bspw. Holger Spamann, Julian Nyarko und Jens...

Interdisziplinäre Rechtswissenschaft: Zwischen Ausdifferenzierung und Integration Online-Symposium »Empirische Wende«

Vor zehn Jahren veröffentlichte Niels Petersen einen Beitrag zur Frage, ob die Rechtswissenschaft eine »empirische Wende« brauche. Der Text provozierte vielfältige Reaktionen, darunter eine scharf formulierte Replik von Ino Augsberg gegen den »neuerdings erhobenen empiristischen Ton in der Rechtswissenschaft«. Zehn Jahre später greift ein R|E Online-Symposium die Debatte noch einmal auf: Sind wir heute klüger? Haben die Zeitläufte einer Seite Recht gegeben? Oder war es am Ende ein Streit, der sich an Begrifflichkeiten entzündete, gar ein Missverständnis? Die Initiatoren der Debatte und weitere Autoren beziehen zu diesen Fragen...

Online-Symposium »Empirische Wende«

Vor zehn Jahren veröffentlichte Niels Petersen in der Zeitschrift für Staatslehre und Verfassungsgeschichte, deutsches und europäisches öffentliches Recht (Der Staat) einen Beitrag zur Frage, ob die Rechtswissenschaft eine »empirische Wende« brauche. Der Text provozierte vielfältige Reaktionen, und Ino Augsberg veröffentlichte in derselben Zeitschrift eine scharf formulierte Replik gegen den »neuerdings erhobenen empiristischen Ton in der Rechtswissenschaft«. Zehn Jahre später wollen wir die Diskussion in diesem R|E Online-Symposium noch einmal aufgreifen: Sind wir heute klüger? Haben die Zeitläufte einer Seite Recht gegeben? Oder war es am Ende ein Streit, der sich an Begrifflichkeiten entzündete, gar ein Missverständnis? In unserem Symposium...

Die empirische Wende in der Rechtswissenschaft Online-Symposium »Empirische Wende«

Vor zehn Jahren veröffentlichte Niels Petersen einen Beitrag zur Frage, ob die Rechtswissenschaft eine »empirische Wende« brauche. Der Text provozierte vielfältige Reaktionen, darunter eine scharf formulierte Replik von Ino Augsberg gegen den »neuerdings erhobenen empiristischen Ton in der Rechtswissenschaft«. Zehn Jahre später greift ein R|E Online-Symposium die Debatte noch einmal auf: Sind wir heute klüger? Haben die Zeitläufte einer Seite Recht gegeben? Oder war es am Ende ein Streit, der sich an Begrifflichkeiten entzündete, gar ein Missverständnis? Die Initiatoren der Debatte und weitere Autoren beziehen zu diesen Fragen Stellung. (Red.) Ino Augsberg...

Vereinheitlichung der Staatsprüfung oder föderaler Wettbewerb?

Wenn es eine Konstante in der juristischen Ausbildung gibt, so ist es der Ruf nach Reform. Wurde in den 1970er-Jahren über die einstufige Ausbildung diskutiert, rang man in den 1980er-Jahren um deren Abschaffung. In den 1990er-Jahren stand der Freischuss zur Debatte, in den 2000er-Jahren folgte die Auseinandersetzung über das Schwerpunktstudium und den Bologna-Prozess. Inzwischen ist der Wunsch nach grundlegenden Veränderungen verblichen. Nur vereinzelt ertönt der Ruf nach Abschaffung des Schwerpunkts. Es geht eher um Vereinheitlichung und Vereinfachung. Zumindest die Justizminister sind sich darüber einig, dass der Prüfungsstoff begrenzt und „harmonisiert“ werden müsse. Zwar wollen sie aufgrund des Föderalismus „eine gewisse...