Beitragsaufruf Rechts|Empirie (Frist verlängert!) Online-Symposium »Rechtsdidaktik – Was wissen wir darüber; was wirkt?«

Die Didaktik der Rechtswissenschaft ist ein stetig wachsendes Forschungsgebiet, das sich inzwischen mit einer eigenen Zeitschrift und einem 1.300 Seiten starken Handbuch konsolidiert hat. Zugleich ist das Gebiet noch immer in reger Bewegung, wie etwa das von Nachwuchswissenschaftler:innen initiierte iurreform-Survey mit 12.000 Teilnehmenden sowie die jüngste Diskussion um die Einführung von Bachelor-Abschlüssen belegen. In diesem Spannungsfeld von allmählicher wissenschaftlicher Durchdringung und teils hitziger Reformdiskussion sind belastbare empirische Erkenntnisse besonders wichtig, um beurteilen zu können, welche didaktischen Innovationen hilfreich sind, wo Verbesserungspotentiale bestehen und wie die juristische Ausbildung wirklich „funktioniert“ (und das durchaus im doppelten Wortsinn!).

Das Rechts|Empirie-Blog, das diese Entwicklung schon länger begleitet (https://doi.org/10.25527/re.2019.05, https://doi.org/10.25527/re.2021.04), veranstaltet nun unter dem oben genannten Titel ein virtuelles Symposium. Wir rufen Interessierte aller Karrierestufen, die empirische Daten (im weiten Sinne) zur juristischen Ausbildung oder theoretische Gedanken zur empirischen Didaktikforschung vorstellen möchten, zu Beitragsangeboten auf. Das virtuelle Symposium ist ein lockeres, aber kohärentes Format, um ein Thema aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, wie zuletzt etwa die „empirische Wende“ der Rechtswissenschaft (https://doi.org/10.25527/re.2020.06).

Länge und Zitierweise der Beiträge sind flexibel; es kann sich um Ideenskizzen und Werkstattberichte ebenso handeln wie um Vorstellungen bereits publizierter Arbeiten für ein breiteres und technisch weniger versiertes Publikum. Alle Beiträge erhalten eine DOI und werden im Fachrepositorium für internationale und interdisziplinäre Rechtsforschung langzeitarchiviert. Damit sind die Texte als wissenschaftliche Beiträge zitierbar; Fußnoten sind möglich, sollten aber sparsam eingesetzt und dem Medium entsprechend durch Links komplementiert werden.

Die Beiträge sollen ab Anfang August etwa im Zweiwochentakt erscheinen, Interessenbekundungen werden deshalb bis 30. Juni 2023 erbeten an die Herausgeber:innen unter symposium@legalempirics.com, die fertigen Beiträge dann im Zeitraum Juli bis November.

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Hanjo Hamann unterrichtet Bürgerliches Recht, Wirtschafts- und Immaterialgüterrecht an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Wiesbaden. Er ist zudem Mitherausgeber der Internationalen Zeitschrift für Rechtslinguistik (JLL) sowie Gastforscher am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern.
Mareike Schmidt ist Leiterin der Max-Planck-Forschungsgruppe "Transformations in Private Law: Culture, Climate and Technology" am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle. Ihr besonderes Interesse in der Forschung gilt derzeit der kulturellen Pluralität im bürgerlichen Recht und dem Wandel des Privatrechts angesichts weiterer gesellschaftlicher Transformationen. Außerdem ist sie Mitherausgeberin der Zeitschrift für Didaktik der Rechtswissenschaft (ZDRW).
Emanuel V. Towfigh ist Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Empirische Rechtsforschung und Rechtsökonomik an der EBS Law School und Professor für Rechtsökonomik an der EBS Business School; er ist außerdem Research Affiliate am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern. Zurzeit befasst er sich in seiner Forschung v.a. mit Fragen aus dem Bereich der Demokratietheorie, dem Recht der Digitalisierung, der Rechtsdidaktik und dem Antidiskriminierungsrecht.
Zitiervorschlag
Hamann, Schmidt und Towfigh, Beitragsaufruf Rechts|Empirie (Frist verlängert!), RECHTS|EMPIRIE, 17.05.2023